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Kriegszeiten in Tannen

    Aktualisiert am 12. August 2018

Bitte schon mal vormerken:
Vom 17. bis 19. August 2018 findet die Tannen-Hocketse statt!

Am Freitag geht es um 20 Uhr los; Happy Hour 21.00-22.00 Uhr. Barbetrieb!

Am Samstag ist ab 19.30 Uhr Party- und Tanzmusik für Jung und Alt.

Und der Sonntag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Frühschoppen. Außerdem Mittagstisch und Kaffe und Kuchen.

Sie sind herzlich eingeladen !

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Aktualisiert am 1. November 2007

Zweiter Weltkrieg (1939 - 1945)

Anfang April 1945 waren Tannen und die umliegenden Weiler Frontgebiet geworden. Die amerikanischen Truppen gingen von Norden, vom Kocher- und Salltal her gegen Waldenburg vor. Zuvor schon hatten immer wieder Jagdflieger-Angriffe die Gegend unsicher gemacht und auf dem Feld arbeitende Bäuerinnen beschossen. Am 12 April sind die Amerikaner bei Langensall mit schweren Panzern und Artillerie in Stellung gegangen. Neben den Geschützen türmten sich fast haushoch die Munitions-Stapel. Zur Verbesserung des Schussfeldes Richtung Waldenburg wurden mehrere Obstbäume gefällt. Am 15. April begann der Hauptangriff der Amerikaner gegen die Stadt Waldenburg, der nach zwei Tagen erfolgreich endet, den Amerikanern aber 400 bis 500 Tote beschert. Waldenburg ist am Ende in Schutt und Asche gelegt. Über größere Schäden oder Opfern in Tannen ist nichts bekannt. Am Kriegerdenkmal in Grünbühl sind die Namen der gefallenen und vermissten Soldaten aus der Gemeinde in Stein gemeiselt, doch sind die Inschriften heute kaum noch lesbar.

Erster Weltkrieg (1914 – 1918)

Tannen ist -wie der größte Teil des Deutschen Kaiserreichs- von direkten Kriegshandlungen verschont geblieben. Insgesamt 70 junge Männer aus der Gemeinde Grünbühl (Obereppach) wurden als Soldaten eingezogen, 21 davon sind gefallen! Ihre Namen sowie Geburts- und Sterbedaten sind am Kriegerdenkmal in Grünbühl noch recht gut zu entziffern. Unter ihnen Johann Diez, der bereits am 10.9.1914 in Frankreich gefallen war (im Alter von 23 Jahren), ferner (ebenfalls alle aus Tannen): Friedrich Ungerer, gefallen am 31.1.1915 in Frankreich (25 Jahre), Christian Schleicher, gefallen am 18.11.1915 in Gleiwitz (28 Jahre), Paul Mugele, gefallen am 6.6.1916 in Frankreich (24 Jahre), Johann Reber, gefallen am 13.8.1916 in Frankreich (24 Jahre), Johann Steinbrenner, gefallen 1916 (27 Jahre) sowie Friedrich Reber, gefallen 1916 (20 Jahre alt).

Deutsch – Französischer Krieg (1870 / 71)

Aus der Gemeinde nahmen 2 Soldaten am Krieg teil. Sie kehrten unversehrt zurück. Dass es aber auch in diesem Krieg um Leben und Tod ging, belegt der Feldpostbrief eines Neuensteiner Soldaten vom 11. Dezember 1870. Darin heißt es unter anderem: „Am Abend des 2. Dezember (1870) erhielt ich den Befehl, am anderen Morgen um 7 Uhr in Coeuilly zu sein. Morgens um 6 Uhr machte ich mich auf den Weg, doch in dem Moment, als ich mein Pferd bestieg, krachte es an allen Ecken, als wäre ein Erdbeben losgebrochen, gerade in der Richtung Coeuilly, doch alles half nichts, ich musste meinen Befehl vollziehen… die Granaten schlugen rechts, links, vor, hinter zeitweise auch ober mir ein, ich dachte, meinen letzten Ritt gemacht zu haben… Schauderhaft war der Anblick im Schlosspark zu Coeuilly. Hier lagen die todten Kameraden Reihe an Reihe, wohl an 300 Mann einer neben dem anderen, und harrten auf ihre letzte Ruhe, auf das Begräbniß.“

Preussisch – Österreichischer Krieg (1866)

Im sogenannten Deutschen Bruderkrieg ging es um die Zugehörigkeit Schleswigs und Holsteins zu Preußen oder dem Deutschen Bund. An diesem Krieg, der als Vorbereitung der deutschen Reichsgründung unter Bismarck gesehen werden kann, nahmen keine Soldaten der Gemeinde teil. Grünbühler Soldaten hätten übrigens auf Seiten der Österreicher und des Deutschen Bundes gegen Preußen kämpfen müssen.

Feldzug Napoleons gegen Rußland (1812)

Da Württemberg verpflichtet war, Soldaten für den Feldzug zur Verfügung zustellen, wurde eine entsprechende Armee aufgestellt und am 1. März 1812 vom König von Württemberg in Zuckmantel bei Öhringen gemustert, insgesamt 18.500 Mann, 3.400 Pferde und 34 Geschütze. Die Truppe zog gen Osten und ging in der Weite Rußlands unter. Kaum einer der Soldaten, darunter auch viele Hohenloher, sah seine Heimat wieder. Sie gingen in den Schnee- und Eiswüsten Rußlands zugrunde.

Französische Truppen in Hohenlohe (1688 - 89)

Der französische König Ludwig XIV., der 1688 die Pfalz verwüstete, schickte auch Truppen nach Hohenlohe. Unsere Gegend musste für Quartiere und Verpflegung sorgen, außerdem wurde Geld erpresst, um der Brandschatzung zu entgehen. Den ganzen November über sollen Franzosen dennoch brandschatzend von Ort zu Ort gezogen sein und auch einen Angriff auf Waldenburg unternommen haben. Geißeln aus den heimgesuchten Orten und Gefangene wurden nach Heilbronn geschickt. Auf der nahen Landstraße von Hall nach Heilbronn sah man sie barfuß, in zerrissenen Kleidern oder gar nur in Hemden, jeweils zu zweit zusammengebunden, dahinziehen. Inwieweit Tannen unter den Franzosen in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nicht bekannt.

Dreißigjähriger Krieg (1618 – 48): siehe gesonderte Seiten

Der Bauernkrieg in Grünbühl (1525): siehe gesonderte Seiten