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Gemeinde Grünbühl

    Aktualisiert am 12. August 2018

Bitte schon mal vormerken:
Vom 17. bis 19. August 2018 findet die Tannen-Hocketse statt!

Am Freitag geht es um 20 Uhr los; Happy Hour 21.00-22.00 Uhr. Barbetrieb!

Am Samstag ist ab 19.30 Uhr Party- und Tanzmusik für Jung und Alt.

Und der Sonntag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Frühschoppen. Außerdem Mittagstisch und Kaffe und Kuchen.

Sie sind herzlich eingeladen !

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Aktualisiert am 12. August 2011

Das Ende am Anfang:
Ab September 1969 lautete der Gemeindename „Grünbühl“, bis dahin „Obereppach“. Die Umbenennung erfolgte aufgrund der zentralen Lage und Funktionen des Ortsteils Grünbühl. Immerhin befand sich hier das Rathausgebäude, das 1900 als Wohnhaus errichtet worden war, und das hundert Jahre ältere Schulgebäude. Im November 1970 wurde der Gemeinde das obligatorische Wappen verliehen (siehe Grafik).

1975 wurde die Gemeinde Grünbühl in die Stadt Neuenstein eingemeindet. LetWappenzter Bürgermeister von Grünbühl war G. Petereit (seit 1961), der zugleich auch Bürgermeister von Westernach war. Derzeit hat der Neuensteiner Ortsteil Grünbühl etwa 530 Einwohner.

Zur Gemeinde Grünbühl gehörten die Ortschaften Tannen, Kesselhof, Waldsall, Lohe, Grünbühl, Wüchern, Obereppach, Untereppach und Hohebuch. Mit Hohebuch ist hier übrigens der Wohnplatz Hohebuch gemeint, der nördlich der Landstraße liegt und vor allem die Gebäude der Heimvolkshochschule (Evangelische Bauernschule) umfasst. Südlich dieser Straße, nur etwa 300 Meter entfernt, liegt die Domäne Hohebuch, die zur Stadt Waldenburg gehört!

Über die Wohnplätze der früheren Gemeinde Grünbühl werden Sie nachstehend einige interessante Details lesen, gegliedert nach zeitlicher Abfolge.


1974, Eppacher Bote
Mit der Nummer 28 erschien am 12. Juli 1974 eine der letzten Ausgaben des Grünbühler Mitteilungsblattes “Eppacher Bote”. Die Bürger können hier einen Teil der Vereinbarung über die Eingliederung in die Stadt Neuenstein lesen. Zum Beispiel wurde in § 11 Nr. 4 festgelegt, dass die bestehenden privaten Wasserversorgungen bzw. Wassergemeinschaften zu erhalten sin19740000_Eppacher Bote2d, solange dies möglich ist.
 
Eine weitere Bestimmung dieser Vereinbarung ist zwischenzeitlich überholt: “Die freiwilligen Feuerwehren der ... früheren Gemeinden werden im Rahmen der Freiwilligen Feuerwehr Neuenstein als besondere Abteilung weitergeführt. ...” (§ 14 “Öffentliche Einrichtungen”, Nr. 4 “Feuerlöschwesen”).

1965, Schwimmbad in Lohe
In Lohe, südlich von Tannen am Rand des Hirschbachtales gelegen, errichtete die Gemeinde Grünbühl 1965 ein Kleinschwimmbad, „Feuer- und Badesee“ genannt. Der Baugrund wurde von dem in Lohe ansässigen Ehepaar Hermann Bauer unentgeltlich zur Verfügung gestellt, was der damalige Bürgermeister zu recht als „großherzige Stiftung“ würdigte. Die Bauarbeiten wurden großteils durch freiwillige Eigenleistung der Bürger erbracht. Trotzdem entstanden der Gemeinde Kosten in Höhe von rd. 40.000 DM. Das Bad wurde als „Schmuckstück der Gemeinde“ angesehen und im Rahmen eines Heimat- und Kinderfestes würdig eingeweiht.


1963, Feuerwehr Obereppach-Grünbühl
Im April wurde dem langjährigen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Obereppach, Friedrich Diez aus Tannen (geboren am 17.11.1888),  vom Land Baden-Württemberg das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold verliehen. Im Dezember 1963 wurde Friedrich Diez für 40-jährige „treue Pflichterfüllung“ mit einem Buchgeschenk von der Gemeinde geehrt. Das Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige Dienstzeit erhielten im selben Jahr Hermann Wagner und Emil Pfisterer (Untereppach), Fritz Göltenboth (Obereppach) und Christian Steinbrenner (Tannen). Dann war die Freiwillige Feuerwehr Obereppach-Grünbühl aber auch fast an ihrem Ende angekommen. Im Zuge der Eingemeindung nach Neuenstein verlor sie ihre Selbständigkeit, blieb aber immerhin noch als Abteilung Grünbühl der Freiwilligen Feuerwehr Neuenstein existent. Im Jahre 1993 ist die Feuerwehr Grünbühl dann endgültig in der Abteilung Süd mit Stützpunkt in Neuenstein aufgegangen.

1949/50, Bauernschule Hohebuch wird gegründet
Auf dem Gelände einer alten Brauerei (“Mälzerei”) gründete Hans Hege im Jahre 1949 die Bauernschule Hohebuch, die noch heute aktuell und bekannt ist. Der Weiler Hohebuch liegt in der Quellmulde des Wurzelbachs, jenes Gewässers, das nördlich an Tannen und Kesselhof vorbeifließt.

1948, Bausteine für Waldenburg19480000_Baustein Waldenburg_e
Beim Wiederaufbau des in den letzten Kriegstagen völlig zerstörten Waldenburg beteiligten sich auch Bürger der Gemeinde Grünbühl, indem sie sogenannte „Bausteine“ erwarben, also Geld in Form von Darlehen zur Verfügung stellten. Der abgebildete “Baustein” bestätigt eine Einzahlung über 10 DM - seinerzeit, so kurz nach der Währungsreform, ein nicht unerheblicher Betrag. Das Darlehen wurde mit 1% jährlich verzinst und war für 10 Jahre unkündbar.



1945, Georg Steinbrenner aus Tannen wird Bürgermeister
Im Herbst 1945 folgte Georg Steinbrenner dem Vorgänger Christian Nieth aus Wüchern als Bürgermeister der Gemeinde Obereppach. Er war der letzte „Bauern-Schultheiß“, denn ab 1952 wurde Obereppach dann von hauptamtlichen Bürgermeistern „regiert“: zunächst Herr Scholder, ab 1961 G. Petereit. Beide waren zugleich Bürgermeister von Westernach.

1928, eigene
Wasserversorgung für Tannen und Kesselhof vereinbart
Für Aufregung sorgte am 7. Mai 2007 ein Bericht der Hohenloher Zeitung über angebliche Streitereien ums Wasser. Aus dem Lettenkeuper des nahen Wurzelbachtals werden Tannen und Kesselhof seit 1935 mit Wasser versorgt, sofern die einzelnen Höfe nicht über Hausbrunnen verfügten. Ein elektrisches Pumpwerk sorgt für steten Nachschub.

Die Entnahme des Wassers aus der Quelle, die sich auf dem Grundstück des Kesselhofer Bauers Karl Messer befand, wurde zwischen den Beteiligten bereits im September 1928 vereinbart. Ferner der Bau einer Wasserleitung und eines Pumpwerks. Zur Deckung der Baukosten waren von den Beteiligten Beträge zwischen 450 bis 800 Mark zu entrichten. Beteiligt waren die Landwirte Christian Steinbrenner, Georg Steinbrenner, Friedrich Diez, August Reber, Christian Wirth, Christian Ungerer, Johann Dietz (alle Tannen), sowie Karl Messer aus Kesselhof. Der laufende Wasserverbrauch sollte nach der Viehzahl des einzelnen Bauers bezahlt werden. Mit der "Besorgung der Arbeiten und Verhandlungen" wurden Christian Wirth und Christian Ungerer beauftragt.

Im Jahre 1967 vereinbarten die Bewohner der beiden Orte eine private Wassergenossenschaft, wobei unklar ist, ob es sich hierbei nur um eine Bestätigung der früheren Gemeinschaft (Wasserverband "Wechsel") handelt.

Das Wasserentnahmegebiet liegt größtenteils bereits auf Kupferzeller Gemeindegrund (Gemarkung Mangoldsall). Aber offenbar hat man erst jetzt entschieden, ganz offiziell beim Landratsamt Hohenlohekreis eine wasserrechtliche Genehmigung zu beantragen. Probleme könnten sich nun daraus ergeben, dass eine amtliche Genehmigung Einschränkungen für die landwirtschaftliche Nutzung der betroffenen Grundstücke nach sich ziehen kann. Soviel zum Hintergrund des Wasserstreits.

Zwischenzeitlich hat sich die Lage entspannt. Nachdem die Wassergemeinschaft belegen konnte, dass sie schon seit den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts in dem Gebiet Wasser entnimmt, erteilte das Landratsamt die beantragte Genehmigung. Verbunden mit der Auflage, häufiger als bisher Kontrollen der Wasserqualität durchzuführen.


1923, Weihnachtsmann erfroren
Ein 20 Jahre alter Dienstknecht aus Waldenburg, der in Lohe beschäftigt war, spielte am heiligen Abend den “Pelzmärte”, den Weihnachtsmann, der mit rasselnden Ketten von Haus zu Haus zog, um Kinder zu erschrecken. Aus unbekannten Gründen blieb er in dieser Weihnachtsnacht, in der ein heftiger Schneesturm tobte, im Freien liegen und erfror. Man fand ihn erst am nächsten Morgen.

1923, Hundesteuer beträgt 1 Million Reichsmark!
Im März 1922 betrug die Steuer pro Hund noch 2.000 RM, ab 1. April 1923 wurde die Hundesteuer in der Gemeinde auf eine Million RM erhöht. Und das war kein Aprilscherz! Man befand sich im Höhepunkt der Inflationszeit.

1916, Geschützdonner von der Westfront

Am 27. Februar 1916 ist im nahe gelegenen Waldenburg erstmals seit Beginn des ersten Weltkriegs gut vernehmbar der Donner der Geschütze von der Westfront her zu hören. In diesem Krieg waren zu diesem Zeitpunkt auch schon mehrere junge Männer der Gemeinde Grünbühl gefallen.

1884, Kegelbahn in Grünbühl
In der Gaststätte „Zum Ochsen“ in Grünbühl wird eine Kegelbahn eingebaut. Zum Kegeln wird Haller Lagerbier ausgeschenkt.

1862, Eisenbahnstrecke wird eröffnet
Am 4. August 1862 wurde die in nur 2-jähriger Bauzeit erstellte Eisenbahnstrecke Heilbronn – Schwäbisch-Hall eröffnet. Die Bahnlinie führt bei Unter- und Obereppach durch das Gemeindegebiet Grünbühl. Die Strecke war zunächst nur eingleisig, von 1887 bis 1890 wurde sie zweigleisig ausgebaut.

1839, Brand in Untereppach
Durch ein schreckliches Unglück wurde Untereppach am Donnerstag, 1. August 1839 heimgesucht: Ein Feuer brachte den Tod für einen Familienvater, der seinen Brandwunden erlag, und zerstörte 15 Gebäude. Insgesamt 9 Familien waren betroffen!

Aus unbekannten Gründen war vormittags in der Nähe einer Scheune und eines Strohhaufens ein Feuer ausgebrochen. Es wurde angefacht durch einen heftigen Südwind und griff so entsetzlich schnell um sich, dass in wenigen Minuten die ganzen in Windrichtung gelegenen Gebäude abbrannten. Der oben genannte Ehemann und Vater zweier Kinder wurde Opfer seines Versuchs, seine Ochsen aus dem brennenden Stall zu retten.

Zur Unterstützung der Brandopfer gingen Spenden aus der ganzen Umgebung von Untereppach ein. Besonders hervorgehoben sei an dieser Stelle eine Spende der Gemeindepflege Windischenbach in Höhe von 15 fl. Mit „fl“ wurde seinerzeit die Währung „Gulden“ (Florint) bezeichnet. Der Großknecht eines Bauern verdiente im Jahre 1843, neben diversen Sachbezügen, 26 Gulden; eine Großmagd erhielt 22 fl.

1672, Tannen wird vorübergehend selbständig
Von 1672 an hatte Tannen mit den umliegenden Weilern Lohe und Kesselhof eine selbständige Gemeinde gebildet, mit eigener Gemarkung, einem Zehentbezirk und einer Triebgemeinschaft. Wann und wodurch die Selbständigkeit endete, ist dem Autor nicht bekannt.

1499, Gasthaus zum Ochsen
An der Durchgangsstraße in Grünbühl entsteht der Kern des späteren Gasthauses „Zum Ochsen“, das in der Form, die es in späteren Ausbauten und Renovierungen erhalten hat, auch heute noch zu bewundern ist.

1343, Mühle in Untereppach
Die Mühle in Untereppach wird 1343 erstmals urkundlich erwähnt. Das neuzeitliche Mühlengebäude stammt aus der Zeit um 1700. Es enthält Fachwerkgiebel und einen rundbogigen Kellereingang. Bis 1974 lieferten hier die Bauern der Umgebung ihr Getreide ab, um es zu Mehl verarbeiten zu lassen. Dann wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Später wurde der imposante Lagerturm abgebaut, ebenso die technischen Anlagen im Inneren der Mühle.